„Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. „
- Reinhold Niebuhr
Unbeschwert sein, wenn andere sich sorgen würden. Schweres leichtnehmen und das Positive in jeder Herausforderung sehen. Menschen, die so scheinen, als würden sie nur das Glück brauchen, das sie gerade haben.
Wir alle kennen und bewundern sie, denn sie haben eine Lebenskunst gelernt, die Gelassenheit heißt.
Gelassenheit ist die Kunst und glückbringende Fähigkeit inmitten der Stürme, der Auf´s und Ab´s, der Höhen und Tiefen unseres Lebens besonnen zu bleiben und mit leichtem Herz und leichten Händen voranzuschreiten.
Gelassenheit bedeutet die gerade gegebenen Situationen des Lebens anzunehmen, inne zu halten und loszulassen, wenn diese beispielsweise unabänderlich scheint.
Gelassen sind die Menschen, die nicht ständig danach schauen was sie haben könnten, sondern die dafür dankbar sind was jetzt gerade und in diesem Moment ist. So fühlt sich das Leben deutlich leichter an und es gelingt die Dinge einfach mal so sein zu lassen, wie sie eben gerade sind.
Ohne ein gewisses Maß an Gelassenheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, mentalen und sozialen Wohlergehens gar nicht möglich, sagt zum Beispiel auch die WHO.
Gelassenheit ist also gut für unsere Gesundheit.
Doch warum ärgern wir uns dann so oft, über uns selbst, unsere Mitmenschen und die Welt?
Wie gelingt es gelassenen Menschen auch in schwierigen Zeiten zur Ruhe zu kommen oder gar nicht erst aus der Haut zu fahren?
Wenn du meine letzten Blogs gelesen hast, ahnst du mit Sicherheit schon etwas… denn Gelassenheit beginnt im Kopf und ist ein Verhaltensprogramm, welches wir in unsere Gedanken und unseren Kopf/ unser Gehirn implementieren können.
Unser Gehirn unterscheidet nämlich nicht, ob ein Gedanke gut oder schlecht für uns ist, es richtet sich ungefiltert nach dem, was in unseren Köpfen alles so vorgeht.
All unsere Gedanken werden von unserem Gehirn als Befehle wahrgenommen, die es umzusetzen gilt.
Daher möchte ich heute 9 Gedanken mit dir teilen, wie du für mehr Gelassenheit in deinem Kopf und somit in deinem Leben sorgen kannst:
1. Veränderungen sind die einzige Konstante in unserem Leben
Ja, ich weiß, Veränderungen und Neues sind nicht immer cool und vor allem nicht selten einfach nur schwer umzusetzen und zu akzeptieren. Doch früher oder später gilt es zu akzeptieren, dass wir nicht alles in unserem Leben kontrollieren und die wenigsten unter uns Dinge vorhersehen können. Von daher sollten wir immer öfter versuchen Veränderungen und Neues in unserem Leben willkommen zu heißen und Herausforderungen als Chancen für Wachstum zu sehen, egal in welchem Lebensbereich.
2. Von Himmelhoch jauchzend und zum Tode betrübt
Jeder von uns ist verantwortlich dafür wie er/ sie sich fühlt, nicht die Eltern, der Arbeitgeber oder Freund/ Freundin. Auch unsere Stimmung bestimmen wir selbst. Umso positiver, leichter und unbeschwerter wir durch unser Leben und unseren Alltag gehen, umso besser bleiben wir auch in herausfordernden Situationen ruhig und gelassen. Trau auch du dich die Verantwortung für deine Gefühle, Gedanken und Emotionen zu übernehmen.
3. Entscheidungen treffen
Zögern, schwanken und Zurückhaltung im Treffen von Entscheidungen. Weil uns die nötigen Argumente, Zahlen, Daten und Fakten fehlen, wer kennt es nicht?
Jeder von uns kennt die Angst falsche Entscheidungen zu treffen und dennoch ist es enorm wichtig sich an der ein oder anderen Stelle der Ungewissheit des Lebens zu stellen und einfach nur zu Vertrauen. Umso mehr du übst ins Vertrauen dir gegenüber und dem Leben gegenüber zu kommen, umso mehr steigt auch deine Gelassenheit.
4. Höher, schneller, weiter
Sei dankbar für alles was jetzt gerade ist. Egal, in was gerade in deinem Leben ist. Wenn wir uns ständig auf der Jagd nach etwas Besseren befinden und ständig höher, schneller, weiter hinauswollen, so befindet sich unser Gehirn tatsächlich in einem Alarmzustand. Unser Geist kann sich hervorragend dabei entspannen, wenn wir Dankbarkeit empfinden für das was wir jetzt und in diesem Moment haben und sind.
Desto dankbarer wir sind, desto gelassener werden wir.
5. Finde dein eigenes Tempo
Wir alle haben uns von den natürlichen und ursprünglichen Lebensrhytmen lange entfernt. Unser Leben ist durchgetaktet und wir haben keine Zeit mehr oder besser gesagt, wir nehmen uns keine Zeit mehr – zum Durchatmen, zum Entspannen und für Pausen. Wann hast du das letzte Mal einfach so innegehalten? Um Gelassenheit in deinem Leben zu integrieren ist es wichtig, dass du deine individuellen Bedürfnisse und Prioritäten nicht vergisst und dir und deinem Leben selbst den Takt vorgibst und ein für dich passendes Tempo findest.
6. Perfekt, unperfekt
Wir alle sind Menschen und Menschen machen Fehler. Warum sind dann so wenige Menschen in der Lage dies zu akzeptieren und haben Angst davor Fehler zu machen/ sich Fehler zu erlauben? Gelassene Menschen wissen, dass sie nicht perfekt sind und auch nicht perfekt sein müssen und erlauben sich daher auch Fehler zu machen.
7. Alles ist möglich
Wie oft bist du gestresst und hast gleichzeitig Angst, dass du die Dinge die du dir vorgenommen hast nicht schaffen wirst? Und stellst du dich deinen Ängsten/ dem Stress oder versuchst du ihn zu vermeiden, indem du Dinge gar nicht erst versuchst/ angehst und so im Widerstand bist, mit dem was jetzt gerade ist. Wenn wir im Widerstand sind mit uns und unserem Leben dann verlieren wir überall dort wo wir kämpfen Unmengen an Energie. Widerstand ist der Energieräuber schlechthin. Überall dort wo wir gegen uns und unser Leben kämpfen signalisieren wir unserem Gehirn Alarm. Daher ist es auch hier so enorm wichtig ins Vertrauen zu kommen und die Dinge so hinzunehmen, wie sie gerade sind und positiv zu bleiben und auch hier wieder die Verantwortung zu übernehmen, vor allem für die eigenen Handlungen, die Gedanken, die Gefühle und die Energie die wir ausstrahlen. Love it, leave it or change it – ist hier ein gutes Motto.
8. Akzeptiere Enttäuschungen
Erwartungen stellen wir alle, an uns und das Leben – doch leider versuchen wir viel zu oft nur den Erwartungen anderer an uns zu entsprechen und es allen recht zu machen, außer uns selbst. Wenn wir uns immer nach anderen richten, dann werden wir nie unsere eigenen Erwartungen, Werten, Träumen, Zielen und Wünschen umsetzen und anstreben. Von daher sag auch mal NEIN und versuche dich Stück für Stück von der Meinung anderer unabhängig zu machen.
9. Stress pur
„Ich bin gerade voll im Stress.“ Wie oft benutzt du diesen Satz oder hörst ihn von anderen? Die Verpflichtungen im Hamsterrad der Gesellschaft lassen es fast nie zu, dass wir uns auf Pausen und das augenblickliche Leben zu konzentrieren, welches immer nur in der Gegenwart stattfinden kann – also, genau JETZT und nur jetzt. Lade dir diese gegenwärtigen/ bewussten Momente wieder in dein Leben ein, sei achtsam mit dir und deiner Zeit.
Ich hoffe, dass ich dir mit diesen 9 Gedanken einen Ansatz geben konnte, wie auch du in deinem Leben für mehr Gelassenheit sorgen kannst.
Jeder von uns geht da seinen eigenen Weg.
Wenn dich dein Weg auch mal zu mir in die Wohnzimmerpraxis am Nord-Ostsee-Kanal führt, freue ich mich sehr.
Bis dahin wünsche ich dir alles Gute und sende dir sonnige Grüße
Ninka