Die moderne Spiritualität ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Schon längst ist sie kein reines Modewort mehr, sondern gelebte und geliebte Realität von unzähligen Menschen weltweit.
Gerade in Zeiten wie diesen, in der die Herausforderungen, Problemstellungen und Krisen immer mehr werden, machen sich Menschen auf die Suche nach mehr.
Spiritualität, die Auseinandersetzung mit sich selbst und dem eigenen Leben, das Stellen von Fragen nach dem Sinn des Lebens oder die Frage an das eigene „Warum oder Wofür“ können ein wichtiger Anker sein.
Gerade in Zeiten wie diesen ist es umso wichtiger den Bezug zum weltlichen Geschehen nicht komplett zu verlieren und hier auf der Erde einen – den eigenen – Beitrag zur Veränderung und Verbesserung der Welt beizutragen.
Auch hier kann das Entdecken der eigenen Spiritualität eine große Hilfe darstellen.
Manchmal steht sie uns dabei aber im Weg.
Warum das so ist, erfährst du heute hier von mir.
"Baby, komm mit mir ins Abenteuerland – PUR":
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„Spiritualität versus Psychologie"
schon und hast bereits gelesen, wie ich die Spiritualität für mich definiere und was ich durch sie gelernt habe.
Spiritualität ist etwas anderes als Glaube oder Religion und kaum zu vergleichen mit der Wissenschaft der Psychologie, was einerseits ein unglaubliches Geschenk ist, aber eben auch eine Gefahr birgt.
Die eigene Spiritualität eröffnet neue Räume, neue Perspektiven, neue Einblicke, neue Tiefen, ist so individuell in der Definition, wie jeder Einzelne und jede Einzelne von uns.
Wir können uns durch sie in einem neuen Licht sehen, in uns hineinfühlen, uns auf uns beziehen und anders mit der Welt und den Menschen um uns herum in Verbindung treten.
Spiritualität gesund gelebt, kann uns dabei helfen völlig neue Erkenntnisse über uns, das Leben, Beziehungen, Gedanken, Emotionen, Handlungsweisen, Verhaltensmuster, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu gewinnen. Sie ermöglicht in ein völlig neues Erleben, Verstehen, Begreifen, Erlernen, Wachsen, Entwickeln und Entfalten einzutauchen.
Gerne auch im Zusammenspiel mit der Psychologie oder in Psychotherapie.
Zwei Aspekte stehen dem im Weg:
Dieses spirituelle Erleben oder „Erwachen“ kann als Flucht genutzt werden.
Gerade, wenn man in seinem Leben an einem Punkt steht, wo sich das eigene Leben oder das eigene Sein anfühlt wie ein Gefängnis.
Hierzu zählen vor allem die gedanklichen Gefängnisse, die viele von uns immer wieder unabsichtlich und unbewusst kreieren und entstehen lassen. Dieses Thema ist einen eigenen Blog wert.
Unser Verstand ist ein kraftvolles, ein überaus mächtiges Werkzeug – das sollten wir uns immer und immer wieder bewusst machen.
Stellt euch nur mal ansatzweise vor, was sich hier auf der Erde verändern würde, wenn jede/r die Energie und Zeit, die in mentale Gefängnisse investiert wird, nutzen würde, um einen positiven Beitrag für die eigene kleine Welt und das eigene Leben zu leisten. Was sich durch diese vielen kleinen Veränderung ganzheitlich und global erreichen ließe - Wahnsinn.
Aber naja, da sind wir halt noch nicht.
Genau das fällt uns nämlich zu schwer. Da es sich oftmals viel leichter und einfacher anfühlt zu flüchten, als sich zu stellen – der eigenen Wahrheit und Realität und auch der der Welt.
Ungesund gelebt kann die Spiritualität dazu absolut beitragen.
"Frag die Leute, wer die Scheiße hier noch retten soll: ICH."
Stichwort Ego.
Wer sich mit Spiritualität auseinandersetzt, wird an dem Begriff Ego nicht vorbeikommen. Das Ego – unser eigenes Ego – wird in der Spiritualität oft als das Feindbild schlechthin gesehen, dass es zu bekämpfen und zu eliminieren gilt.
Das Ego ist ein Anteil in uns, dass vor allem eine Aufgabe hat und zwar uns zu schützen und dafür zu sorgen, dass alles so bleibt wie es ist und dass wir so bleiben wie wir sind – unabhängig davon, ob das funktional oder dysfunktional, gesund oder ungesund für uns ist.
Das Ego möchte zudem nicht, dass wir Schmerz oder Leid fühlen, auch wenn das ein Teil der Spiritualität, der Persönlichkeitsentwicklung und auch der Psychologie ist.
Festgefahrene Denk-, Gefühls-, Handlungs- und Verhaltensmuster zu erkennen und sie zu verändern, durch das genaue Hinschauen und Analysieren.
Genauso verhält es sich mit erlernten Lebensmustern und frühkindlichen Prägungen, die uns bei Betrachtung dabei helfen können, über uns hinauszuwachsen und uns weiterzuentwickeln.
Leben wir unsere Spiritualität ungesund aus, kann das Ego der Auslöser sein, warum die Spiritualität als Flucht vor der Realität und Flucht vor dem Weltlichen genutzt wird.
Was braucht es also, um bei sich zu bleiben und weder den Bezug zur eigenen Spiritualität noch auf die Realität zu verlieren?
1. Erinnere dich daran, dass du bereits als spirituelles Wesen auf diese Welt gekommen bist und dich nicht auf die Suche nach ihr machen musst. Du hast nur vergessen, dass du es bist, meist durch soziale und/ oder gesellschaftliche Konditionierungen.
2. Baue dir keine Parallelwelt auf, beziehungsweise tauche nicht zu tief in die Bubble ein, um vor dir oder deinem Leben zu fliehen. Innere und äußere Konflikte, private und berufliche Herausforderungen und Probleme werden dir geschickt, damit du aus ihnen lernen und wachsen kannst. Das darf auch mal schmerzhaft sein, darf sich ungerecht anfühlen und du darfst das auch durchaus Scheiße finden. Wichtig ist, weiterzumachen und darauf zu vertrauen, dass selbst die schwierigste Phase des Lebens auch nur eine Phase sein wird.
3. Verbinde Spiritualität mit Wissenschaft. Verbinde Spiritualität mit Psychologie. Beides ergänzt sich hervorragend. So kannst du dich in neue Welten begeben, aber dennoch mit beiden Füßen auf dieser Welt geerdet und bei dir bleiben. Ratio/ Verstand plus Herz/ Gefühle sind richtig gute Freunde, wenn du sie lässt.
"Du bist unfassbar – frag Jonathan Frakes."
Erlaube dir, in Kontakt zu kommen mit deiner inneren Welt, mit deinen Gedanken, Gefühlen, Emotionen, mit deiner Energie, mit deinem Körper, mit deiner eigenen und ganz individuellen Definition von gelebter Spiritualität.
Wenn ich dir bei mir in der Praxis dabei helfen darf, würde mich das sehr freuen.
Nimm gerne Kontakt zu mir auf – ich freue mich darauf, von dir zu lesen oder zu hören.
Mit den besten Wünschen für dich
Ninka